Obwohl der Februar der kürzeste Monat des Jahres ist, hatte er seine Längen. Wobei der Februar insgesamt schon deutlich schöner war als der Januar. Man konnte richtig merken, wie die Tage immer ein wenig länger wurden, es gab endlich mal wärmende Sonnenstrahlen und Aufbruchstimmung machte sich breit.
Ich habe mir einen online-Gartenkurs gebucht und womöglich werde ich mich hinterher ärgern, dass ich dafür Geld ausgegeben habe, aber ich hatte das Gefühl, es ein wenig professioneller angehen zu „müssen“ – im Sinne von „ich will es mal mit mehr Fachwissen machen“. Ich habe drei Tage mit der Beetplanung verbracht, gezeichnet, Listen geschrieben und Saatgut bestellt. Echt viel Saatgut. Alles bio und samenfest, ich kann mir also für nächstes Jahr Saatgut selber machen. Es folgte der große Kälteeinbruch und seit dem warte ich auf Gartenwetter. Die Zeit vertreibe ich mir damit, Inspirationen auf einem Pinterest-Moodboard festzuhalten und mich auf gemütliche Stunden im Garten zu freuen.
Eine berufliche Fortbildung führte mich in zwei Wochen für jeweils zwei Tage nach Hamburg. Hingefahren bin ich mit der Bahn, das Deutschlandticket muss schließlich genutzt werden und es gab keine nennenswerten Verzögerungen. Das Hotel vom Arbeitgeber gesponsort, in die 4-Sterne-Kiste direkt gegenüber vom Seminar habe ich mich trotzdem nicht getraut. Da passe ich auch gar nicht rein – vom mindset her. Für mich muss ein Hotel zweckmäßig sein. Bett, Dusche, kleines Frühstück – wobei ich selbst da schon manchmal überlege, ob ich für das Geld, was mich ein Hotelfrühstück kostet, nicht lieber ein belegtes Brötchen vom Bäcker hole. Das ist zwar auch teuer, schmeckt aber in der Regel besser als die billigen Aufbackbrötchen die es in günstigen Hotels gibt.
Da das Seminar nur von 9-16 Uhr ging, hatte ich abends genug Zeit für interessante Freizeitgestaltung. In der ersten Woche war ich im Musical „Und Julia“, in Woche zwei ging es ins Ohnsorg-Theater.
Außerdem habe ich mich im Februar von einem meiner Jobs verabschiedet. Das fühlte sich lange nicht nach Abschied an, erst an meinem letzten Arbeitstag war s ein bisschen komisch. Allerdings werde ich vermutlich schon bald wieder hinter dem Tresen stehen, aushilfsweise. Ich glaube, ich würde meine Kollegen sonst viel zu sehr vermissen.