Das Sockenprojekt

Meine Mutter hat Pullover gestrickt, meine Pflegeschwester hat Pullover gestrickt. Meine Oma (väterlicherseits) hat meistens Pullover gestrickt. Ich war handarbeitstechnisch sehr untalentiert, habe aber dazugelernt und komme nach meinem Opa (mütterlicherseits). Der hat nämlich immer im Winter, wenn es im Garten nichts zu tun gab, im Wohnzimmer in seinem Sessel gesessen und Socken gestrickt. Das mache ich jetzt auch. Socken stricken. Ich habe es sehr mühsam von meiner Ersatzmama gelernt und dabei jeden einzelnen Schritt aufgeschrieben. Glücklicherweise so, dass es auch nach einer Strickabstinenz von mehreren Jahren noch möglich war, eine Socke zu stricken obwohl ich gefühlt alles vergessen hatte. Während meiner 3,5 wöchigen Reha 2017 hat man mich fast nie ohne Strickzeug getroffen (seit dem besitze ich übrigens auch tonnenweise Sockenwolle…)

Mittlerweile gibt es Youtube und drölfzillionen Tutorials, so dass ich jetzt nicht mehr die Käppchen- sondern die Bumerangferse stricke, weil das für mich persönlich leichter ist. Ich kann sogar schon einfache Muster *Jubel* und demnächst versuche ich mich mal an Mustern, für die man mehr als eine Farbe braucht.

Im letzten Jahr habe ich mir dann Sockenbretter von Größe 26 bis 47 gekauft – für alle, die es nicht kennen: das sind Bretter in Sockenform, mit deren Hilfe man „nachmessen“ kann, ob die Socke lang genug ist. Es gibt zwar Größentabellen, aber ich persönlich hatte da immer Probleme zu wissen, wo ich denn nun mein Maßband ansetzen muss, damit die Socke am Ende die passende Länge hat.

Mein Plan ist es nun, für jede Größe ein passendes Paar Socken zu stricken. Letztes Jahr habe ich damit angefangen, und hier möchte ich nun meine Fortschritte festhalten.