National Novel Writing Month

Der Oktober geht heute zu Ende und das bedeutet, dass morgen wieder der “National Novel Writing Month” (kurz: NaNoWriMo) beginnt. Also der Monat, in dem sich unzählige schreibwütige Menschen weltweit daran versuchen, einen Roman mit 50.000 Wörtern zu schreiben. Das muss kein hochliterarisches Werk sein, es geht einfach nur darum, sich hinzusetzen, loszulegen und – im besten Fall – eine Art Rohfassung zu Papier zu bringen.

Seit ich herausgefunden habe, dass es sowas gibt (was bestimmt schon 14 Jahre oder so her ist) habe ich das eine oder andere Mal teilgenommen, aber das Ziel noch nie erreicht. Mein persönlicher Rekord liegt bei rund 25.000 Wörtern. Das ist auch vollkommen in Ordnung, aber auch wenn sich 1667 Wörter pro Tag nicht nach viel anhören, wer mal vor einem leeren Blatt gesessen hat weiß, dass das echt harte Arbeit sein kann.
Ich schreibe seit etwas über 30 Jahren, in der Regel für mich. Ich hatte immer Angst davor, den Spaß am Schreiben zu verlieren (und damit mein lange Zeit liebstes Hobby) wenn ich mich der Kritik anderer stelle. Einmal bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe das erste Kapitel meines Herzensprojektes anderen Schreibenden zum Lesen und Kritisieren überlassen. Sie waren alle sehr nett und haben mir einen guten Blick von außen auf meine Geschichte ermöglicht, trotzdem konnte ich ein halbes Jahr nicht mehr schreiben.
Mit diesen Hobbyschreibern, die ich über das Internetforum des NaNoWriMo kennengelernt habe, treffe ich mich mehr oder weniger regelmäßig. Mittlerweile bin ich seit über 10 Jahren bei den monatlich stattfindenden Frühstückstreffen dabei und die Servicekräfte wissen inzwischen auch schon, wer sein Frühstück (wir bestellen nahezu immer alle dasselbe) auf welche Art serviert haben will.

Aber ich schweife ab.

Der NaNoWriMo beginnt also morgen und ich bin dieses Jahr fest entschlossen, das zum Anlass zu nehmen, mir wieder regelmäßig Zeit zum Schreiben zu nehmen. Einen Roman werde ich wohl (realistisch betrachtet) nicht zustande bekommen, aber wenn ich zwischen 20.000 und 25.000 Wörtern schaffe, wäre ich schon sehr zufrieden.

Ich habe keinen Plan was genau ich schreiben werde, vermutlich eine Mischung aus Blogbeiträgen und einzelnen Szenen, je nachdem was mir so einfällt. Ehrlich gesagt bewundere ich alle, die sich einen genauen Plan machen, ihre Romane plotten und danach schreiben. Würde ich einen Roman plotten, könnte ich nicht mehr schreiben, denn ich hätte ja die Geschichte schon grob zu Papier gebracht und dann würde ich mich langweilen. Ich kenne die Geschichte ja schon. Klingt komisch, ist aber so. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht bereit fürs Plotten.

Dazu kommt natürlich unser Frühstückstreffen in Bremen das im November immer etwas besonderes ist, denn der NaNoWriMo ist schließlich der Grund, aus dem wir zusammengefunden haben. Mal sehen ob in diesem Jahr wieder jemand neu dazu kommt. Hin und wieder verirrt sich ja jemand in unsere Runde. Manche kommen wieder, manche sehen wir nur einmal.

Ran an die Tasten und los gehts. Wenn ich morgen nicht sofort starte, komme ich gleich in den ersten Tagen in Verzug und der wirkt dann wie ein rollender Schneeball, der immer größer wird…

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