Wie in jedem Jahr habe ich auch in den letzten Wochen des Jahres 2024 viel nachgedacht. Darüber, was das Jahr so mit sich gebracht hat, wie ich es abschließend bewerte und vor allem darüber, was ich mir für 2025 wünsche.
Nie habe ich so intensiv das Bedürfnis, den Resetknopf zu drücken und einen Neuanfang zu starten wie zu Beginn eines neuen Jahres. Gerade nach diesem Jahr, dass zwar seine Highlights hatte, bei dem jedoch besonders zum Ende hin die Luft mehr als raus war. Ich hatte die letzten zwei Winter schon meine Probleme, aber dieses Jahr merke ich extrem, wie die kurzen Tage meinen Akkustand drastisch reduzieren und die Konzentration spätestens ab 17 Uhr einfach weg ist. Winterdepression ist ein Arschloch. Ich bin dankbar dafür, dass sie mich nicht vollends im Griff hat, sondern ich neben den Basics hin und wieder wenigstens ein bisschen Energie für andere Dinge aufbringen kann.
Small steps are better than no steps.
Okay.
Was kann ich tun, damit 2025 ein tolles Jahr wird?
Ich habe immer tausend Ideen im Kopf was ich gerne mal machen würde, wohin ich reisen möchte oder wen bzw. was ich unbedingt (wieder) besuchen will. Es heißt ja „Vorfreude ist die schönste Freude“, deshalb füllt sich der Kalender schon früh mit kleinen oder großen Ereignissen, die ihre Schatten vorauswerfen. Nachdem ich es 2024 schon allein in ein Land geschafft habe, in dem ich die Sprache nicht spreche und wo ich nicht „mal eben“ Koffer packen und wieder nach Hause fahren kann, ist das auch für 2025 schon gebucht. Ein verlängertes Wochenende in Bergen/Norwegen, inklusive sportlicher Herausforderung in Form eines Halbmarathons. Ursprünglich war ein Halbmarathon als sportliches Ziel in Deutschland geplant, aber… es gab nichts passendes zu der Zeit, bzw. war das, was es gab, ausverkauft. Also warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und sich direkt ne coole Location suchen an der man die rote Laterne tragen kann.
Dann kam eine Freundin mit der Idee um die Ecke, mich auf die Norwegen-Kreuzfahrt mitzunehmen. Die ist zwar drei Wochen vor dem Wochenende in Bergen, aber es gibt Gelegenheiten, die so schnell nicht wiederkommen, also ist das mittlerweile auch in Sack und Tüten. Wenn es nach mir geht, würde ich gerne im Dezember noch ein Wochenende oder so in Helsinki verbringen – so richtig Winter-weihnachtlich – aber wir warten erstmal ab was das Jahr so bringt (auch finanziell).
Auch ein paar Konzerte sind schon fest eingeplant (3x Samu Haber, 1x Johannes Oerding), ich hab aber auch Bock auf andere Veranstaltungen, gerne was mit Feuerwerk, Open Air Kino, Oldtimer, Flohmarkt und definitiv Weihnachtsmärkte am Ende des Jahres.
Was möchte ich 2025 ändern/erreichen?
Starten wir mal mit einem Klassiker: Abnehmen.
Nachdem ich Anfang des Jahres einen Haufen Lehrgeld für die Erkenntnis gezahlt, dass ich fürs Kalorien zählen und Ernährungspläne einhalten keinen überbezahlen Coach brauche (sorry, aber offensichtlich bin ich fürs gecoacht werden nicht geeignet – es sei denn, es handelt sich um einen persönlichen Fitnesstrainer), gehe ich die nächste Etappe alleine an. Möglicherweise hole ich eine Freundin mit ins Boot, damit sich jemand mein Gejammer in schlechten Phasen anhört und mir gegebenenfalls einen verbalen Tritt in den Allerwertesten verpasst.
Ich will meinen Colakonsum drastisch einschränken, Essen vorkochen und so das Risiko des Verzehrs von zuviel Fast Food oder anderen ungesunden Sachen möglichst vermeiden. Wish me luck, mir graut jetzt schon vor dem Zuckerentzug.
Es folgt direkt der nächste Klassiker: mehr Sport.
2024 habe ich dafür schon ganz passabel vorgearbeitet. Ich bin wieder mit Laufen angefangen und weil ich dafür ein Ziel brauche habe ich mich – wie oben bereits erwähnt – für einen Halbmarathon im April angemeldet. Dazu steht mittlerweile ein Laufband bei uns im Haus – daran muss ich mich allerdings echt erst gewöhnen. Kaum zu glauben, dass ich meine ersten Lauferfahrungen auf einem Laufband gemacht habe und erst gar nicht draußen laufen wollte – lang, lang ist’s her. Des weiteren mache ich dem nicht mehr ganz neuen Trend des Rennradfahrens mit, auch ein solches Exemplar steht bereit und hat auch schon erste Touren auf dem Buckel. 2024 war ich ganze ZWEI Mal im Schwimmbad, auch das würde ich nächstes Jahr gerne ändern und eigentlich müsste ich dringend Krafttraining machen… Yoga und Hula Hoop werden sich zumindest recht problemlos in den Alltag integrieren lassen, ansonsten schauen wir mal, was sich umsetzen lässt.
Natürlich gibt es weitere „Baustellen“ an denen ich arbeiten will: Job, Studium, Haushalt, etc.
Aktuell habe ich drei Jobs und egal wie sehr ich die Abwechslung mag weil alle so unterschiedlich sind, so merke ich doch zunehmend, dass ich das nicht für den Rest meines Lebens machen kann. Zum einen krebse ich finanziell seit einer Ewigkeit knapp über dem Existenzminimum herum und ich mag das Gefühl der finanziellen Abhängigkeit nicht, von der Rente fangen wir lieber gar nicht erst an. Abgesehen davon verteilt sich die Arbeitszeit so ungünstig, dass freie Wochenenden Mangelware sind, was es nicht leicht macht Lieblingsmenschen zu treffen, die mehr als 1-2 Stunden Autofahrt entfernt wohnen. Sprich: planbare Arbeitszeit, ein angemessenes Gehalt und freie Wochenenden fände ich langfristig ziemlich nice.
Ich hatte große Pläne für dieses Semester, doch dann kam zum einen die berufliche Veränderung und zum anderen die dunkle Jahreszeit, die ich definitiv unterschätzt habe. So wird es auch in diesem Semester nur eine Klausur. Nichtsdestotrotz möchte ich eine Lernroutine entwickeln und es dann – hoffentlich – im Sommer besser machen.
Seit letztem Jahr habe ich *endlich* einen Garten. Lange noch nicht fertig, aber eingezäunt mit ergiebigem Gemüsebeet. Dieses Jahr kommt hoffentlich ein Gartenhaus (oder eine alternative Unterkunft) und mit etwas Glück auch eine Sauna dazu. Versteht sich von selbst, dass ich meine gärtnerischen Fähigkeiten verbessern und mehr Gemüse ernten will. Meine Qualitäten als Hausfrau sind ebenfalls ausbaufähig, aber ich sage immer, je mehr ich außer Haus arbeite, umso weniger Chaos kann ich verbreiten. Aktuell gibt es zwei freie Räume im Haus, wobei man das nicht zu wörtlich nehmen darf, denn es steht ja überall noch was rum – das soll nötig anders werden. Ein Zimmer wird, so der Plan, zum Fitnessraum umfunktioniert. Das Rennrad kommt an die Wand, dann ist Platz für Laufband und Rudergerät. Außerdem hätte ich gerne ein paar neue/andere Möbel im Wohnzimmer (der hässliche Tisch aus Kirschbaum muss endlich weg), im Flur (ein Schrank für die Jacken wäre mega)
Und sonst?
Mehr Zeit für Freunde. Ganz altmodisch wieder Briefe schreiben. Öfter mal raus aus der Komfortzone. Neues ausprobieren.
Ich weiß, das ist ein riesiger Berg, den ich da vor mir habe. Allerdings steht davor kein dogmatisches „ich MUSS das ALLES schaffen“ sondern ein „das ist mein Ziel“ zu dem ich einen Weg finden muss.
Letztendlich ist alles, was ich mir vornehme, alles dieses Jahr etwas besser zu machen als im letzten.